Informationen zum Turnier

Schiedsrichter

Spiel­berechtigung

Spielberechtigt sind alle D-Junioren (auch U13 oder AK 11/12) – Stichtag 1.1.2008 und jünger, die eine Spielberechtigung für ihren Verein nachweisen können. Dazu sind die Spielausweise vor Turnierbeginn bzw. bei der Einweisung vorzulegen.

Wie das Turnier zu seinem Namen kam

Das Fußball-Knabenturnier des Nordkurier ist das größte Hallenturnier für D-Junioren in Deutschland. Es findet seit 1966 statt (erst in Neustrelitz, seit 1970 in Neubrandenburg) und ist eine der wenigen ostdeutschen Traditionssportveranstaltungen, die auch nach der Wende ihren Platz im Nachwuchsfußball-Kalender behalten haben. Rund 1900 Spiele wurden bislang im Namen von Maskottchen Toppi angepfiffen.

Besonders jüngere Fussball-Fans fragen häufig, warum das Knabenturnier eigentlich „Knabenturnier“ heißt. Es geht doch um Fußball – um Hallenfußball, um genau zu sein. Bei uns treten D-Junioren an, also Nachwuchskicker jünger als 13 Jahre. Was hat das also alles mit dem altmodischen Begriff “Knabe” zu tun?

Schuld trägt hier die Eigenart des Fußballwesens in der DDR, seinen Nachwuchs-Spielbetrieb anstatt – wie heute üblich – durch die ersten Buchstaben des Alphabets, durch feste Begriffe zu kategorisieren. So entsprach die Altersklasse “Kinder” der heutigen E- und F-Jugend, die „Knaben“ der D-Jugend und die „Schüler“ der C-Jugend. Die B-Junioren spielten in der Altersklasse “Jugend” und die heutige A-Junioren bei den “Junioren”. Ein D-Jugend-Turnier war also anno 1966 schlicht und einfach ein „Knabenturnier“.

Das Turnier galt im Übrigen damals als inoffizielle DDR-Meisterschaft. Nachdem sich die Neubrandenburger Knabenturnier-Atmosphäre herumgesprochen hatte, schickten auch bald die großen Klubs aus Dresden, Leipzig, Magdeburg, Jena oder Karl-Marx-Stadt ihre Knaben zum gegenseitigen Kräftemessen an den Tollensesee.

Die Bezeichnung „Knabenturnier“ war zu seinen Gründungszeiten also eher unspektakulär und üblich. Heute stellt sie dagegen fast schon ein Alleinstellungsmerkmal dar. Man muss schreiben “fast”, denn es gibt noch ein weiteres Fußball-Knabenturnier.

Fast genauso lange wie in Neustrelitz und Neubrandenburg spielen Elf- und Zwölfjährige in Freyburg (Sachsen-Anhalt) um den Pokal des FC Rotkäppchen Sektkellerei. 2015 fand dort die 41. Auflage des Freyburger Knabenturniers statt, Sieger war das Team von RB Leipzig.

Sogar das Freyburger Maskottchen ähnelt Neubrandenburgs Toppi sehr, neben dem Ball hält „Winni“ aus der Sektstadt aber noch ein Bündel Weintrauben in der Hand. Und noch ein Unterschied gibt es zum Pendant im Nordosten: den Zeitpunkt – in Freyburg wird im Mai gespielt und im Freien.

Nachdem nach der Wende auch Vereine aus der Bundesliga und dem Ausland beim Freyburger Knabenturnier dabei waren, zwangen allerdings finanzielle Gründe die Organisatoren vor einigen, dem Turnier ein neues Konzept zu verpassen und wieder stärker für Vereine aus der näheren Region Saale-Unstrut zu öffnen. Bekannte Spieler in Freyburg waren beispielsweise Matthias Sammer, Andreas Thom, Michael Ballack oder Carsten Jancker.

Und noch ein traditionelles Knabenturnier gibt es in Deutschland. Der Eishockey-Verein Schwenninger ERC richtet jedes Jahr ein mehrtägiges Turnier für den Nachwuchs der DEL-Vereine aus. Die deutsche Elite-Liga unterstützt die Veranstaltung dabei auch finanziell. Auch beim Knabenturnier auf dem Eis gilt: Weil in dieser Altersklasse kein offizieller Wettbewerb auf Bundesebene existiert, wird die Schwenninger Veranstaltung als inoffizielle deutsche Meisterschaft angesehen.